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Katastrophenschutz

Kat-S Übung Eisrettung auf Bielefelder Eisbahn

Veröffentlicht: 07.11.2021
Autor: Wolfram Dickel
Die Übung beginnt, ein leichtsinniger Teilnehmer begibt sich ungesichert aufs Eis.
Krax, das Eis bricht, nach lautem Hilferufen wird dem Eingebrochenen vom Ufer aus ein Wurfsack zugeworfen.
Ohne Hilfsmittel funktioniert auch die Menschenkette recht zuverlässig. Aber auch sie ist nicht ungefährlich!

Am Mittwoch, den 03.11.2021 stand eine besondere Übung auf dem Programm der beiden Bielefelder Kat-S-Trupps: Eisrettung

Der Winter steht bevor. Dass der Begriff „Klimaerwärmung“ nicht bedeutet, dass es bei uns im Winter nicht mehr kalt wird, haben wir ja gerade im vergangenen Winter erfahren dürfen. Berge von Schnee und zugefrorene Seen erfreuten uns als „Winter-Wonderland“, machten aber auch viel Arbeit und brachten vielfältige Gefahren im Umgang mit der weißen Pracht.

In Vorbereitung auf den nun wieder bevorstehenden Winter trafen wir uns am Mittwochabend an der Oetker-Eisbahn in Bielefeld Brackwede. Die Bielefelder Bädergesellschaft BBF hatte sie uns freundlicherweise exklusiv geöffnet. Wir brachten alle relevanten Ausrüstungsgegenstände, die wir auf unseren Einsatzfahrzeugen mitführen, zum Einsatz.

In einer kurzen Einweisung durch den Leiter Einsatz des Bezirks, Volker Kalinke, betonte dieser, bei aller Eile, die bei der Eisrettung erforderlich ist, auf keinen Fall die Eigensicherung der Rettungskräfte zu vernachlässigen. Nur bei einem planvollen Vorgehen bleibt auch die Sicherheit der Rettungskräfte gewährleistet.

Die Übung  begann mit dem Einsatz des leichtesten, aber durchaus sehr effektiven Hilfsmittels, dem Wurfsack. Dieser wird in Richtung des Verunfallten geworfen, wobei eine Leine aus dem Sack herausgezogen wird. Bestenfalls landet der Wurfsack aus Sicht des Werfenden hinter dem Verunfallten, und wird dann zu diesem hingezogen. Der Verunfallte kann sich dann entweder am Seil festhalten, oder dieses sich um die Brust wickeln. Die Helfenden ziehen den Verunfallten dann ans sichere Ufer.

Diese Methode hat ihre Grenzen, wenn der Verunfallte durch die Kälte im Eis seiner Kräfte beraubt wird, und somit ein aktives Mithelfen nicht mehr möglich ist. In dem Fall müssen die Retter selber aufs Eis.

Dabei kann ein Hilfsmittel, das wir ebenfalls aus der sommerlichen Wasserrettung kennen, zum Einsatz kommen, der Gurtretter. Die Helfenden begeben sich angeleint und vom Land gesichert robbend oder im breiten Vierfüßler-Stand auf das Eis. Grundsätzlich geht es darum, das eigene Körpergewicht auf eine möglichst große Fläche zu verteilen, um ein Einbrechen zu vermeiden. Die Verwendung von Eispickeln hilft, auf dem glatten Eis vorwärts zu kommen. Bei der eingebrochenen Person angekommen, wird dieser der Gurtretter umgelegt und verriegelt. Der Auftrieb des Gurtretters kann dabei helfen, den Verunfallten aus dem Wasser zu ziehen. Die Retter halten nun den Verunfallten über den Gurtretter fest und beide werden von Land aus mit der Sicherungsleine zum Ufer gezogen.

Unterstützt werden kann die Eisrettung auch durch die Verwendung eines Spineboards, das sowohl als Schlitten für den Retter, aber auch anschließend für die Lagerung den Verunfallten während des Anlandbringens dienen kann.

Zum Abschluss übten die Teilnehmenden das Bilden einer Menschenkette, die ohne weitere Hilfsmittel auskommt, und dabei dennoch sehr effektiv bei im Eis eingebrochenen Menschen die Rettung sein kann. Hierbei droht den Rettern jedoch immer, dass auch sie ins Eis einbrechen.

Alle Teilnehmenden hatten Zeit und Gelegenheit, in den verschiedenen Rollen als Landsicherung oder Retter auf dem Eis das Vorgehen mit allen Hilfsmitteln auszuprobieren. Der Übungsabend wurde von allen Teilnehmenden als ein voller Erfolg gewertet. Eine regelmäßige Wiederholung erscheint sehr sinnvoll, hängt aber nicht zuletzt auch von der Verfügbarkeit entsprechender Übungsflächen ab.

 

Mehr Fotos von dieser Übung findet Ihr in unserer Fotogalerie.

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